Tolle Technik!!! – Geschirr bestempeln…

… ist wirklich eine ausgesprochen tolle Technik! Ich bin ganz begeistert von den unzähligen Möglichkeiten, die sich dadurch eröffnen!

Ich bin tatsächlich durch Zufall darauf gestoßen… als ich nachts nicht schlafen konnte bin ich über dieses Video gestolpert. Das was ich Dir hier gleich in Bildern zeige, kannst Du Dir dort nochmal im Video ansehen 😉 . Vielen Dank für diese Inspiration!

Du benötigst für diese Technik lediglich

  • wasserfeste Stempelfarbe (z. B. Stazon oder unsere „alte“ Archivtinte)
  • Stampin Blends zum Colorieren
  • und – natürlich – Geschirr 😉

Und schon kann es los gehen!

Um auf Bechern, Tassen etc. zu stempeln, hilft es sehr, wenn Du Dir Motiv auf eine glatte Unterlage legst, dann mit Stempeltinte einfärbst und anschließend ein paar saubere weitere Stempel um Dein Motiv herum legst So gleichst Du die Höhe aus und schaffst Dir eine Oberfläche, über die Du Dein Objekt dann „rüber rollen“ kannst!

Ich habe hier eine fast neue Acrylplatte der Big Shot dafür verwendet (man sieht sie auf der Arbeitsfläche kaum – zu erkennen am besten an den Eindrücken der Zahnräder, die ich für die Männerkarten benötigt habe 😉 ).

Wie Du siehst, habe ich den Frosch auf dem Zweig schwarz eingefärbt. Und nachdem ich mein Geschirrteil – hier einen Eierbecher – darüber gerollt habe, sieht es dann so aus:

Nicht den Mut verlieren, falls es beim ersten Versuch nicht gleich klappt – falls Dein Stempelabdruck Dir nicht gefällt oder verrutscht, dann kannst Du alles ganz einfach mit einem Stück Küchenkrepp o. ä. wieder weg wischen und einen neuen Versuch starten! Und Du möchtest gar nicht wissen, wie oft ich manchen Abdruck wiederholt habe… viele geraten aber auch schon beim ersten Versuch gut 😉 .

Je nach Ebenmäßigkeit der Oberfläche gelingt es leichter oder eben weniger leicht, einen guten Abdruck zu erzielen.

Beim Eierbecher siehst Du, dass der Zweig unten nicht ganz drauf ist – das ist durch die Wölbung aber fast nicht anders machbar. Finde ich hier aber nicht schlimm, wenn man es nicht weiß, dass das Motiv eigentlich größer ist, fällt es nicht auf finde ich 😉 .

Du kannst natürlich auch versuchen, ohne die Umrahmung durch andere Stempel über Dein Stempelmotiv zu rollen. Allerdings finde ich es mit der Angleichung der Höhe deutlich einfacher, da man sonst an den Seiten des Stempels sehr leicht weg rutscht!

Bei Tellern finde ich es dagegen einfacher, wie gewohnt direkt mit Stempelblöcken zu arbeiten…

… zumindest wenn man ein wenig Abstand zum gewölbten Tellerrand hält 😉 …

Wenn Du Dein Motiv komplett angelegt hast und alle „Umrisse“ gestempelt sind, dann kommt der erste Brenngang.

Ich heize dafür den Backofen auf ca. 180° und lasse das Geschirr ca. 40 min drin.

Anschließend kannst Du Dein Geschirr mit den Stampin Blends colorieren…

… die Pigmente lassen sich auf der Lasur „hin und her schieben“. So kannst Du toll mit den Farben spielen und z. B. einen Himmel mit Aquarelleffekt gestalten…

… und auch die übrigen Farbverläufe lassen sich ganz „weich“ darstellen…

… je nach gewünschtem Effekt.

Wenn alles coloriert ist folgt der zweite Brenngang… wieder bei ca. 180° und etwa 40 min.

Ein wenig kann sich die Farbe beim Brennen verändern. Gerade helle Farben wie ich festgestellt habe … bei Idas Teller ist dieser Effekt deutlich zu sehen. Der Himmel war eine „Mischung“ aus Dunkelmarinblau und Hellaquamarin…  und zwar bei beiden Tellern 😉 . Aber offenbar war der Anteil Aquamarin bei Idas Teller deutlich höher!

Meist bleiben die Farben aber sehr „ähnlich“, wirkliche „Überraschungen“ habe ich ansonsten bisher nicht erlebt.

Erste Spülgänge im Geschirrspüler haben die Werke überlebt… allerdings wurde dann die Farbe blasser und seitdem spüle ich sie doch lieber vorsichtig mit der Hand. Falls jemand einen Tipp hat, wie sich die Widerstandsfähigkeit verbessern lässt, dann bin ich dankbar!

Es macht echt Spaß, sein eigenes Geschirr zu kreieren!!!

Und auch „nur“ schwarz – weiß wirkt es schon toll!!!

Bei diesen Bechern wollte ich sie schon fast so lassen… habe mich dann aber doch für Farbe entschieden 😉 … und anschließend sogar noch mit ein wenig Glanzfarbe Akzente gesetzt!

Das farbige Ergebnis werde ich Dir demnächst hier präsentieren. Meine „gesammelten Werke“ bestempeltes Geschirr findest Du hier… und es wird laufend mehr 😉 .

Ich hoffe, diese Technik begeistert Dich genauso wie mich!

Soweit für heute… bis bald wieder hier!

Mit eingebrannten Stempelgrüßen,

Deine Britta

 

 

8 thoughts on “Tolle Technik!!! – Geschirr bestempeln…

  1. Hallo Britta, bei mir die Farbe nach dem Brennen nicht, obwohl ich die Teller 1,5 Stunden bei 180 Grad im Ofen gelassen habe. Sie lässt sich danach einfach mit Wasser wegwischen. Was kann ich tun? Soll ich es mit höherer Temperatur versuchen? Liebe Grüße, Ines

    1. Hallo Ines,
      versuche es vorsichtig mit höherer Temperatur – oder mit einem anderen Geschirr. Teilweise liegt es sicher an der Glasur des verwendeten Geschirrs, da habe ich tatsächlich unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
      Darüber hinaus kann ich nur betonen: „ohne Gewähr“… ich habe auch nur ein wenig experimentiert, nachdem ich davon auf anderen Seiten gelesen hatte und die Idee so spannend fand. Inzwischen habe ich auch feststellen müssen, dass die Objekte sich anschließend hauptsächlich als Deko eignen, gerade wenn sie mit Öl oder Essig in Kontakt kommen ist die Farbe nicht haltbar.
      Ich sehe es als schöne Ergänzung für unsere Papiervarianten, als Plätzchenteller gerade jetzt zur Weihnachtszeit, den man anschließend nur vorsichtig abwischt reicht es sicher, ebenso als Geburtsteller o. ä. zur Dekoration. Für den Geschirrspüler oder ständigen Gebrauch sind die Farben sicher nicht haltbar genug.

      Dir viel Spaß und Erfolg beim Experimentieren!
      Liebe Grüße,
      Britta

  2. Als Porzellanmalerin würde ich die Farben nicht für den Lebensmittelbereich empfehlen. Es ist schon ein Unterschied, ob ein Lack im Backofen eingerenkter wird, oder ich meine keramischen Farben im Brennofen bei 840 Grad brenne. Diese Farben werden auf Bleilässigkeit und Schadstoffabgabe streng getestet und man lässt dennoch einen Trinkrand frei…Für Dekoteile ist es sicherlich unbedenklich – als Kindergeschirr würde ich es auf keinen Fall einsetzen ‍♀️ Liebe Grüße, Irina

    1. Hallo liebe Irina,
      lieben Dank für Dein Feedback!
      Ja ich sage inzwischen auch eher dazu, dass es sich um Dekogegenstände handelt. Das Kinder geschirr ist tatsächlich auch nicht zum Gebrauch im Einsatz 😉 . Ausserdem ist die Haltbarkeit im Nutzungstest nach wie vor ein Problem. Ich nutze höchstens meinen Kaffeebecher (mit Trinkrand 😉 ), den ich anschließend vorsichtig unter fließend Wasser spüle. Ich denke zwar nicht, dass in unserer Stempeltinte Blei enthalten ist, dazu ist die Farbe eben nicht „echt“ genug und mittlerweile von solchen Schadstoffen befreit, da sind – wenn dann – eher flüchtige Verbindungen drin. Nichtsdestotrotz ist das Verfahren eben nicht wirklich Nutzungsbeständig und ein „Off label use“ und eher eine zusätzliche Möglichkeit, die Kreativität vom Papier auf Porzelan auszuweiten – aber eben eher dekorativ. Mit Deiner „echten Porzellanmalerei“ ist das nicht zu vergleichen 😉 .
      Liebe Grüße,
      Britta

    1. Liebe DaNi,
      da die Farben ja „eingebrannt“ sind, wird denke ich so gut wie nichts an Lebensmittel abgegeben. Ob es dazu „Studien“ gibt kann ich Dir nicht sagen, vermutlich nicht. Nach meiner persönlichen Einschätzung denke ich aber, dass man das vernachlässigen kann. Bisher habe ich Farbverluste nur durch den Geschirrspüler bemerkt.
      Letztlich sollte sicher jeder selbst entscheiden, ob er die Farbe für unbedenklich genug hält um davon zu essen – bei Bechern kommt die Farbe mit dem Inhalt ja sowieso nicht in Berührung 😉 , aber ich kann leider keine „wissenschaftlich fundierte“ Antwort geben 😉 .
      Ich hoffe, das reicht Dir als Antwort…
      Liebe Grüße,
      Britta

  3. Hallo Britta, das ist wirklich eine tolle Technik. Ich musste es auch gleich ausprobieren, muss es bestimmtes Geschirr sein? Den bei mir sieht es so aus als ob die Keramik die Tinte einzieht. Ich habe aber die Archivtinte.
    LG Anja

    1. Hallo Anja,
      nein, es muss kein bestimmtes Geschirr sein. Meines kommt aus dem großen schwedischen Möbelhaus 😉 . Und ich verwende auch die Archivtinte, Stazon geht auch. Wenn die Tinte „einzieht“ scheint es ja eigentlich gut zu sein, nach dem Brennen sieht es bei mir auch so aus. Wenn es wischfest ist, dann sollte es ok sein 🙂 . Ich bin ja selbst erst vor Kurzem auf diese Technik gestoßen und noch sehr am Experimentieren… aber wie gesagt, ich verwende keine spezielle Keramik.
      Viel Spaß beim Geschirr designen!
      Liebe Grüße,
      Britta

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